Menu Close

Lektion 3 – Die Verbkonjugation

Da wir jetzt bereits das Alphabet und den Unterschied zwischen hellen und dunklen Wörtern kennen, können wir bereits in die erste richtige Lektion einsteigen. Heute geht es um die Konjugation von Verben.

Die Vokalharmonie

Nochmal zur Wiederholung die Unterscheidung zwischen dunklen und hellen Verben:

Helle Verben í, i, ü, ű, e, é, ö, ő
Dunkle Verben a, á, o, ó, u, ú

Eselsbrücke: autó. a, o, und u sowie deren langen Varianten á, ó und ú sind also immer dunkel.

Die Personalpronomen

Bevor wir konjugieren können, benötigen wir zunächst einmal die Personalpronomen:

Deutsch Ungarisch
ich én
du te
er/sie/es // Sie ő // ön/maga
wir mi
ihr ti
sie // Sie (Plural) ők // önök / maguk

Ön entspricht im Deutschen dem „Sie“. Man kann aber auch maga verwenden. Der Unterschied ist, dass ön zwischen zwei völlig Fremden verwendet wird, während man maga zwischen Personen verwendet, die sich schon kennen, aber (noch) nicht duzen.

Die Verbkonjugation

Zunächst einmal gilt es Folgendes zu wissen (vor allem für diejenigen, die möglicherweise bereits Vorkenntnisse haben): Das Ungarische kennt zwei verschiedene Arten der Konjugation. Welche Art der Konjugation verwendet wird, hängt von dem Kontext ab, in dem das Verb verwendet wird. Zunächst einmal wollen wir uns aber nur die erste Konjugation anschauen.

Die Verben werden unterschiedlich konjugiert je nach Vokalharmonie, gemeinsam ist aber das Nachfolgende (der “.” steht für das, was je nach Vokalharmonie eingesetzt werden muss und in der dritten Spalte ist aufgeführt, was dies jeweils sein kann). Bei der hellen Variante muss man im Übrigen auch auf die letzte Silbe schauen (da damit entschieden wird, ob man das -e oder das nimmt).

. = Dunkel Hell (e, é, i, í) Hell (ö, ő, ü, ű)
én .k -o | -e/-ö kívánok kérek készülök
te sz kívánsz kérsz készülsz
ő | ön/maga kíván kér készül
mi .nk -u | -ü kívánunk kérünk készülünk
ti t.k -o | -e/-ö kívántok kértek készültök
ők | önök / maguk n.k -a | -e kívánnak kérnek készülnek

Natürlich gibt es auch Besonderheiten, diese sind allerdings abhängig von der Art des Verbs:

Die -ik-Verben

Bei den -ik-Verben, z. B. lakik (= wohnen), esik (= fallen) oder költözik (= umziehen) haben wir zwei kleine Änderungen, nämlich bei én und bei ő:

. = Dunkel Hell (e, é, i, í) Hell (ö, ő, ü, ű)
én .m -o | -e/-ö lakom esem költözöm
ő -ik lakik esik költözik

Die Verben mit den Zischlauten (-s, sz, -z, -dz)

Noch eine Besonderheit gibt es bei den Verben, die mit -s, -sz, -z oder -dz enden. Bei diesen Verben ist allerdings nur das te anders, denn dieses endet dann nicht mit sz, sondern mit -ol/ -el/ -öl.

Dunkel Hell (e, é, i, í) Hell (ö, ő, ü, ű)
te .l olvasol keresel főzöl

Zischlaut + -ik

Fallen diese Zischlaute auch noch mit dem -ik zusammen, dann haben wir also drei Besonderheiten: én: -om/-em, te: -ol/-el und ő: -ik

Also:

Person Konjugation
én dolgozom
te dolgozol
ő dolgozik

Langer Vokal + -t

Weitere Besonderheiten gibt es auch den Wörtern, die auf einen langen Vokal und den Buchstaben -t enden, z. B. tanít (= unterrichten), segít (= helfen) oder fűt (= wärmen). Hier benötigen wir einen Bindevokal bei der zweiten Person Singular (te) und der zweiten und dritten Person Plural (ti und ők):

. = Dunkel Hell (e, é, i, í) Hell (ö, ő, ü, ű)
te .sz -a | -e tanítasz segítesz fűtesz
ti .t.k -otok | -etek/-ötök tanítotok segítetek fűtötök
ők .n.k -anak | -enek tanítanak segítenek fűtenek

Endung mit zwei Konsonanten oder einem Doppelkonsonant

Den eben angesprochenen Bindevokal braucht man Übrigens auch bei Wörtern, die auf zwei Konsonanten bzw. einen Doppelkonsonant enden, wobei es hier relativ viele Schwankungen gibt. Da hilft dann die Seite Cooljugator.

3 Comments

  1. DIRK WALTHER

    Bei Verben mit -gy wird der Doppelkonsonant in der 2. P. S. und 2./3. P. Pl. ersetzt:

    mesz (Umlaut auf dem e, ich habe leider eine englische Tastatur), mentek, mennek

Kommentare sind geschlossen.