Akkusativ, Pronomen, Genitiv, Adverb … Wie bitte? Ja ja, klar, kennen und beherrschen wir alles. Hat man doch schließlich schon in der Grundschule gelernt! Mag sein (vielleicht auch später), aber Hand auf’s Herz: Wer kann sich daran noch erinnern? Ich muss das ehrlich gesagt immer wieder nachschlagen. Hierzu soll das Glossar hier dienen:
Adjektiv
Das Adjektiv ist das sogenannte Wie-Wort bzw. Eigenschaftswort, man stellt sich also die Frage: “Wie ist etwas?”. Bezieht sich das Adjektiv auf ein Substantiv, ist es attributiv, bezieht es sich hingegen auf ein Verb, handelt es sich um ein Adverb.
Adverb
Das Adverb ist ein Adjektiv, das sich auf das Verb bezieht. Es gibt hierbei vier verschiedene Adverben:
- Die Modaladverben beziehen sich auf den Modus, z. B. gerne, vielleicht, gut
- Die Temporaladverben beziehen sich auf die Zeit, z. B. vorher, gestern
- Die Lokaladverben beziehen sich den Ort, z. B. darauf, hinein
- Die Kausladverben beziehen sich auf den Grund der Handlung, z. B. darum, sicherheitshalber
Akkusativ
Der Akkusativ ist im Deutschen der 4. Fall, auch genannt der “Wen-oder-Was-Fall”. Dies ist auch die Kontrollfrage: Wen oder was? Jedes Mal, wenn wir uns diese Frage stellen können, brauchen wir den Akkusativ. Von ihm wird also die Person oder Sache bezeichnet, die von der Handlung betroffen ist. Beispiel: Ich trinke Kaffe – Was trinkst du? – Kaffee (= Kávét iszok – Mit izsol? – Kávét).
Dativ
Der Dativ ist im Deutschen der 3. Fall, nämlich der Wem-Fall. Frage: Wem?
Demonstrativpronomen (= mutató névmás)
Das Demonstrativpronom ist ein Pronom, das der Hervorhebung dient (daher wird es auch hinweisendes Fürwort genannt). Beispiele sind dieser, jene, dieses, jenes.
Flexion (= flektieren)
Flexion (lat. flexio = Biegung) ist die Änderung des Wortes abhängig von seiner grammatikalischen Funktion im Satz. Geht es um ein Verb, so spricht von man Konjugation. Bei Nomen spricht man von Deklination.
Genitiv
Der Genitiv ist im Deutschen der 2. Fall, nämlich der Wes-Fall. Frage: Wessen?
Kasus
Der Kasus (= Fall) zeigt an, in welcher Beziehung das Nomen zu anderen Elementen im Satz steht. Im Deutschen gibt es vier Fälle, nämlich 1. Nominativ, 2. Genitiv, 3. Dativ und 4. Akkusativ.
Konjugation
Von Konjugation spricht man, wenn man ein Verb flektiert. Beispiel: fahren => Ich tanze = táncolok, Du tanzt = táncolsz, …
Nomen
Nomen ist der Oberbegriff für alle Substantive, Adjektive, Pronomen und Numerale.
Nominativ
Der Nominativ ist auch als der sog. Wer-Fall bekannt. Die Fragestellung lautet also “Wer oder was?”. Beispiel: Der Schüler trinkt einen Kaffee. – Wer trinkt einen Kaffee? – Der Schüler. (= A diák iszik kávét – Mit iszol kávét? – A diák.)
Postposition
Anders als Präpositionen stehen Postpositionen hinter dem Wort, auf das es sich bezieht. Im Deutschen verwendet man üblicherweise Präpositionen, im Ungarischen hingegen Postpositionen.
Pronom (= névmás)
Ein Pronom (auch Fürwort genannt) ersetzt das Nomen, z. B. “mein” oder “dieses”. Der ungarische Begriff ist hier fast besser, denn er setzt sich zusammen aus név = Name und más = anders. Das Pronomen ist also immer ein “anderes Nomen”. Es gibt zum Beispiel Demonstrativpronomen, Personalpronomen, Possessivpronomen, Reflexivpronomen, Relativpronomen und Interrogativpronomen.
Präposition
Präpositionen wurden in der Schule auch als Vorwörter bezeichnet. Dieses Wort zeigt sehr gut, worum es geht, nämlich um Wörter, die vor einem anderen stehen und dadurch dem nachfolgenden Wort einen Kasus zuweisen. Beispiele: Örtliche Präpositionen sind z. B. “unter”, “vor”, “neben” usw., zeitliche Präpositionen sind z. B. “zwischen”, “während” usw. Das Gegenteil einer Präposition ist eine Postposition.
Rektionen
Eine Rektion beschreibt die Beziehung eines Worts zu einem anderen, von ihm “beherrschen” (lat. regere = beherrschen, regieren) Teil des Satzes. Zumeist geht es um die Frage, welcher Kasus für ein bestimmtes Verb notwendig ist (d. h. das Verb bestimmt, welcher Kasus folgen wird. Bsp.: kochen für > Akkusativ; ich koche für dich; kochen mit > Dativ; ich koche mit ihm).
Substantiv
Substantive bzw. Hauptwörter sind alle Wörter, die ein tatsächliches Ding zum Inhalt haben (Gegenstände wie z. B. Hund, Auto, aber auch abstrakte Dinge wie Liebe, Freude).